Drei Schwimmerinnen des TPSK Köln wollten – und nahmen die Herausforderung an! Marion Widmann, Isabel Lausberg und Renate Duckat machten sich Ende Juni auf den Weg von Köln, um das Bodensee Openwater (BOW) Konstanz-Meersburg am 28. Juni 2025 in Angriff zu nehmen. Bodensee-Queerung - Q5 – wir kommen!
Angekommen nach einer langen Bahnfahrt war die Abendgestaltung zwei Tage vor dem Rennen klar: Heute noch in den See! Einmal kurz Vorfühlen im klaren Türkis. Eine geeignete Stelle, entfernt von der zu starken Strömung, an der der Bodensee bei Konstanz in den Oberrhein übergeht, war schnell gefunden. Erste Schwimmzüge - erstes Gefühl? Super! Kiesiger Einstieg, leichter Wellengang, klare Sicht, nicht zu kühl - gerade richtig für einen Neo am frühen Morgen des Rennens.
Das zweite Vorfühlen am nächsten Morgen führte uns zur Wettkampfstätte – dem „Hörnle“. Nach weiteren 1,5 km „Vorfühlen“ am Strandbad Horn waren die größten Ängste genommen: Das Ziel am gegenüberliegenden Ufer in Meersburg in Sicht, die Wassertemperatur moderat, die die DLRG-Aufsicht mit auf 22 Grad Celsius eigens für uns gemessen hat. Einzig die Startzeit am nächsten Morgen mit 06 Uhr ließ uns noch fürchten. Bis dahin galt es zu entspannen und die schöne Altstadt samt Biergärten an der Seepromenande zu erkunden.
„Auf zum Hörnle!“ rief der Wecker am Wettkampfmorgen! Müde und freudig radelten wir in der milden Sommernacht 20min durch die noch schlafende Stadt, entlang des stillen Seeufers, den spiegelglatten See bewundernd.
05:15 Uhr: Wir waren nicht die Einzigen Verrückten, die sich an der äußersten Ecke des Standbads unsere Rennunterlagen abholten. Gemeinsam mit rund 280 Teilnehmenden hieß es freudiges Begrüßen, Einstieg in den Neo, Aufwärmen und Dehnen – und, wie auf Kommando, das Rosa des Sonnenaufgangs über dem See bewundern.
06:00 Uhr: Wasserstart im hüfthohen See, einfinden im eigenen Rhythmus, die Enge des Neos Einschwimmen. Dann wird es geschmeidig. Weiches Wasser. Nach gefühlt der Hälfte der Strecke begleitet uns die Sonne mit ersten kräftigen Strahlen. Gold glitzert auf der Wasseroberfläche. Warme Sonnenstrahlen. Das Ufer kommt langsam näher, sehr langsam. 5K ziehen sich, länger als gedacht. In dem losen Feld von Mitschwimmenden, eingerahmt von den begleitenden DLRG-Booten in Sichtweite, macht sich das Ausdauertraining in den Wintermonaten bezahlt – oder wird bestraft.
„Super - geschafft!“ begrüßt Patrick Boche, Chef des BOW-Teams, jeden einzelnen Ankommenden nach den 5K am Ufer in Meeresburg. Geschafft – so fühlen auch wir uns und genießen die top Zielverpflegung im sonnigen Strandbad.
4. Schnellste von allen 84 gestarteten Frauen! So die Mega-Platzierung von Marion, die die Top-Drei um nur 1 Minute verfehlte. Gefolgt von Isabels 12. Platz und Renates 22. Alle TPSK-Frauen im ersten Drittel!
11:00 Uhr: Wunden leckend, Schmerz und Freude teilend geht es mit der Fähre wieder zurück zum gegenüberliegenden „Hörnle“. Wann wir denn die Q10 in Angriff nehmen wollen, fragt Isabel strahlend.
Wieder daheim in Köln ruft der Körper auch zwei Tage nach dem Event nach Erholung, die Schürfwunden des Neos wollen weiterhin versorgt werden – und die Farben Türkis, Rosa und Gold blitzen unvermittelt vor dem Inneren Auge auf. Perfektes Q5-Feeling! (RD)